Hier mal ein kleines Update zu unserer Trakehner-Rehastute „Kalani“. Sie ist nun seit 4 Monaten bei uns und wie man auf den Fotos sieht ist die Entwicklung bisher enorm! Vorallem wenn man bedenkt, dass wir Anfang Juni mit minutenweise Schritt führen begonnen haben. Und ja, das war nicht immer spaßig bei einem jungen Pferd, dass seit knapp eineinhalb Jahren wegen einer Verletzung der Bizepssehne stehen musste und dementsprechend unausgelastet war. Aber wir haben uns da tapfer durchgekämpft und sind marschiert. Nach und nach hat sie dann auch ein Stück Koppel zum sich frei bewegen und einfach wieder Pferd sein bekommen. Natürlich unter strenger Aufsicht, falls sie es bewegungstechnisch übertrieben hat, haben wir sie gleich ausgebremst,.. Ein Teilanriss der Bizepssehne ist sehr selten, daher war nicht klar, wie stabil alles ist,.. aber Kalani hatte Glück und der Trainingstherapieplan ist bis heute super aufgegangen. Sie wird inzwischen an der Hand und an der Longe gearbeitet und kann auch schon 10 Minuten durchtraben. Ein Riesenerfolg!! Auf den Fotos sieht man deutlich wie sie an Muskulatur zugelegt hat, besonders an der Hinterhand. Insgesamt ist sie wesentlich kompakter, der Unterhals hat sich deutlich zurückgebildet und die Gliedmaßenstellung hat sich verbessert. Vor etwa 6 Wochen haben wir langsam begonnen sie physiotherapeutisch und osteopathisch zu behandeln. Zuvor haben wir ihr bewusst ihr Kompensationsmuster gelassen um sie nicht zu überfordern..Die Muskeldysbalancen und Muskelverhärtungen, die durch die Schonhaltung bzw. zu wenig Bewegung entstanden sind werden langsam besser. Die Vorhand zeigt sich im Moment sehr stabil. Die größere „Baustelle“ ist im Moment die Hinterhand. Hierbei ist unser Hauptaugenmerk auf die Schiefe und auf die abnorme Bewegung der Hinterhand in der Vorführphase gerichtet. Das Problem ist, dass Kalani eine eigene Idee entwickelt hat, wie man die HInterbeine nach vorne bewegt und zwar durch eine Seitneigung der Lendenwirbelsäule und des Beckens. Die Kruppenbewegung ist asymmetrisch. Ein schwach ausgeprägter M. quadriceps femoris und verkürzte Ischiocruralmuskeln führen zu einem Ungleichgewicht, dass sich negativ auf die Kniegelenke bzw. Kniescheibenbänder / Kniescheibenmechanismus auswirkt. Man hört hier in der Bewegung ein deutliches „Knacken“ der Knie. Sie wird deshalb im Moment alle 14 Tage behandeln und natürlich das Training darauf ausgerichtet. Quasi „nebenbei“ lernt sie alles kennen, was ein späteres Reitpferd so wissen muss, sprich Sattel, Trense, Gebiss, Zügelhilfen etc.. Im Moment sind wir mehr als zufrieden mit ihrer Entwicklung und sehr zuversichtlich, dass wir bald mit dem Reiten beginnen können